Flashmob in Linz & Bildergalerie III

„Wasser schmeckt neutral.“ So oder so ähnlich dachten wohl viele Linzer, als sie ihre heimatliche Einkaufsstrasse heute mittag ansteuerten. Aber der Reihe nach.
Gestärkt und gut erholt durch vorabendliches gemeinsames Abendessen, anschliessendem Lagerfeuer und Stockbrot, Fussballappetithäppchen & Kartenklopprei verabredete man sich am heutigen ersten „richtigen“ freien Tag geschlossen nach Linz zu fahren, um die dortige Fussgängerszene an unseren Wassergeschmäckern teilhaben zu lassen.

Nachdem auch die letzten müden Knochen durch die voralpine Sonne wachgekitzelt oder vom verträumten Bundeswehrkellerlicht geweckt waren, konnte der neutrale Beobachter mit dem Blick von Oben in der aufkommenden Mittagshitze unsere unterschiedlichen Wasseraromen bereits in Tropfenform erschmecken: Eine Gruppe brachte die Drähte zu regionalen Presse zum Glühen, die andere sammelte fleissig alte Pappschilder, eine andere bemalte diese mit unseren farbenfrohen Botschaften und wieder eine andere brachte ihr Jonglierhandwerk in Schuss.

Nachdem die österreichische Bahngruppenticketproblematik mit der üblichen Gelassenheit überwunden worden war, sammelte man sich an Linz‘ charmanter Fussgängerszone und deren grossem Hauptplatz und das bunte Treiben nahm seinen Lauf.

Nach den Wassertropfen des Mittags konnte unser neutraler Beobachter nun seinen Durst auf Viva con Aqua stillen und einen kräftigen Schluck aus unserer Flasche nehmen, welche seine Zungengeschmacksfelder beinahe zur Explosion brachte:

Jene bunten Pappschilder wurden fleissig an Brunnen, Stromkästen & Boden geklebt, Jongleure aller Art präsentierten ihre Kunst, Strassenkreide bemalte schier alleine den öffentlichen Raum mit unseren Botschaften, Viva con Auqa Flyer ragten aus jeder Hosentasche und wanderten in neugierige Hände, eine mühevoll aufgebplasene Badeinsel sammelte symbolisch für sauberes Trinkwasser, Radiointerviews über uns und andere wichtige Fragen des Lebens hatten ihren Platz und interessiertes Laufpublikum wurde in nimmermüden Gesprächen über unsere Sache informiert – garniert durch mal seichte und mal rebellische Gitarrenmusik.

Als die Sonnencreme und Wasservorräte begannen, sich dem Ende entgegen zu neigen, ging man schliesslich zum Abschluss in Gruppenstärke und mithilfe eines eilig gebastelten Transparents noch einmal bunt, laut & fröhlich dem Strom der Konsumfreude entgegen und lies diesen ereignissreichen, anstregenden aber ungeheuer lebhaften Nachmittag mit Donausprüngen und einer letzten geflashten Rolltreppe ausklingen. Voller Inbrunst konnte unser neutraler Beobachter nun sagen: „Ich bin sitt“! – so wie bald viel mehr Menschen auf dieser Welt, die momentan ihre Aromen leider nicht zu unser aller Wasser beimischen können. Denn wer garniert schon gerne schmutzige Lebensgrundlagen?

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