Etappenbericht Käptn Karacho&seine Crew
Die 3. Etappe hatte den Ruf eine der Schwersten zu sein. Dementsprechend verhielten sich alle am letzten Abend in Prag höchst geheimnisvoll. Wer würde welche Route nehmen? Die Strecke über Deutschland, über den längsten Straßenstrich Europas oder doch – für die ganz verrückten- über Wien??
Wir ließen den Abend in der City von einer Insel mit Blick auf die Prunkschlösser Prags ausklingen und einige nutzten die einmalige Gelegenheit in dem siffigen Wasser der Moldau zu schwimmen. Auf Wiedersehen Prag, Du wunderschöne Stadt des billigen Bieres uns noch viel mehr!
Team Käptn Karacho war bereit sich auf dieser Etappe den Sieg zu holen. Unser Schlachtplan stand: Autobahn über Deutschland mit Direktlift, Beinfreiheit und Klimaanlage. Eigentlich ein realistischer Plan, der aber scheiterte, als wir 4 Stationen zu früh aus dem Bus zu unserer Hitchbase stiegen und völlig planlos an einer Minitanke in einem Minivorort von Prag strandeten…Dazu Agua von oben!
Team Sabotage und Mr. und Mrs. Sierra T. teilten unser Schicksal, doch entschieden sich Sabotage zu laufen und Sierra T. bekam gleich den 1. Lift zur Autobahnraststätte. Hmm?!
Wir entschieden uns erst einmal unsere restlichen tschechischen Kronen im Tankstellenshop zu verballern und folgten dann Sierra T. mit einem Lift zur Autobahnraststätte.
Dort gab es genügend Kundschaft ob für die Tankstelle, für McDonalds oder für die ein paar Meter weiter stehenden Prostituierten. Genug Chancen also und nach 45min nahm uns ein tschechisches Pärchen mit bis kurz vor die deutsche Grenze.
Ab da wird die Geschichte recht langweilig: Nach 20min nahm uns ein Deutscher ca. 250Km mit, wir sahen bayrisches Hügelland, weil er die Abfahrt verpasst hatte, brachte uns netterweise noch 60Km weiter als er eigentlich musste und kurz vor Regensburg gabs dann den Direktlift bis vor die Haustür von Mario (ein Kumpel von Malte).
Ankunftszeit 16:59h, 3. Platz der Etappe, geteilter 1. Platz mit Sierra T. in der Gesamtwertung…wer hätte das gedacht..gähn…
Jetzt sitzte ich gerade vor einem Tipi-Zelt des Pfadfinderheims, einige frühstücken noch in der Sonne, andere schlafen ihren Rausch in der Turnhalle aus.
Gestern war Marios Geburtstag. Der Empfang hier im Heim gestern Abend entschädigte alle Strapazen – derjenigen, die welche hatten. Super nette Leute und ein Buffett mit Salat, Brot, Reibepfannkuchen und kaltem Bier!
Nach und nach trudelten Nachrichten der noch fehlenden Teams ein: Rapha gab lieber das Kennzeichen der Zuhälter durch, die sie mitnahmen (diese brachten sie dann doch bis kurz vor die Tür), Kai und Pille standen auf dem Standstreifen, weil das Benzin ausgegangen war…
Jeder, der ankam, wurde mit Beifall beklatscht und wir tanzten bis in den Morgen. Dit läuft, Mama!
Ahoi, Prost und Petri Heil, Team Karacho grüßt alle, die sie kennen und alle anderen!
(Frank und Janina)