News und Ankündigungen von der Tramprennen-Crew

The-60-hour-race

Das 60-Stunden-Rennen! Jetzt registrieren!

[singlepic id=1593 w=320 h=240 float=right]

Vor 2 Jahren, in Krakow an einer Raste, sprach uns ein Typ an: „Vor 20 Jahren bin ich auch Trampen gewesen. Die beste Zeit meines Lebens! Manchmal sind wir mit Kollegen um die Wette getrampt, ein Wochenende. Klau‘ die Speisekarte irgendwo, tramp zurück, sei bis Ende des Wochenendes wieder da und die weiteste Strecke gewinnt. Bescheuert, aber hat irre Spass gemacht!

Also, hier ist es: Das 60-Stunden-Rennen!

[singlepic id=1594 w=320 h=240 float=left]

  • Start: Hamburg, 21. April, 8 Uhr morgens!
  • Am Start kriegt ihr eine Startmarke, die muss wieder mit zurück
  • Zeit: 60 Stunden. Trampt soweit wie möglich – und zurück!
  • but be back in Hamburg the 23rd, 8pm – one minute too late and you’re out!
  • Bringt was mit zurück, was eure weiteste Entfernung beweist: Von Kassenbon bis Ortsschild (am besten mit Foto).
  • die grösste zurückgelegte Entfernung (Luftlinie) gewinnt!
  • wie immer müsst ihr am Start eine Einverständniserklärung unterschreiben, dass wir für nix haftbar sind
  • Preis: Ruhm & Ehre, wie immer!

Ready to Kick Ass?!

Registriere jetzt dein Team!

Time to wake up… we’re back!

wereback
Nach 3 Jahren Tramprennen für Viva con Agua und sauberes Trinkwasser mussten wir uns entscheiden, ob wir das Projekt 2011 zum vierten Mal realisieren, es ein Jahr ruhen lassen oder komplett in die Annalen der Geschichte stecken. Diese Frage stand im Raum und musste beantwortet werden, auch trotz des Erfolges des Rennens 2010, welches unsere Erwartungen übertroffen hat. Unter anderem wegen der unglaublichen Intensität der Wochen und Monate vor dem Rennen im August 2010. Unsere Crew bestand aus 6 Tramp-Verrückten und einigen weiteren Unterstützern. Der Anmeldeprozess, die Sponsorensuche, das Fundraising, die Webseite, die Pressearbeit, der Film und die Rollstuhletappe zogen viele Stunden Arbeit nach sich, die neben Studium, Jobben und anderen Viva con Agua Projekten, in die wir involviert sind geleistet werden mussten. Schlaflose Nächte, stressige Tage und viele (im Nachhinein oft überflüssige) Diskussionen warfen die Frage auf, ob sich ein so grosses Projekt nochmal machen lässt.

Ist es das wert?

  • um für das wichtigste Gut der Erde – Wasser – zu sensibilisieren?
  • um eine Menge abgefahrener Leute und toller Charaktere zu treffen?
  • um ein Trinkwasserprojekt gemeinsam mit vielen, vielen anderen Menschen zu finanzieren?
  • um den Platz in einem Auto mit wildfremden Menschen zu teilen und mit Glück die interessanteste Geschichte deines Lebens zu hören?

Oooooh Ja, das ist es!!!

Deswegen – trotz aller Zweifel des Herbstes – geht es 2011 wieder los. For ein paar Wochen hat sich die Kerncrew in Berlin getroffen, um das letzte Jahr zu reflektieren und die Rahmenbedingungen für dieses Jahr zu schaffen. Viele Themen kamen zur Sprache und hier sind die Ergebnisse:

  • Die Webseite wurde interaktiver – checkt zum Beispiel die neuen Foren und meldet euch an! Eine neue Plattform für Themen rund ums Trampen und als Teampartnerbörse
  • Anmeldungen und Teamprofile sind automatisiert worden (yay, weniger Arbeit für uns!)
  • Wir werden Viva con Agua abermals unterstützen und ein Trinkwasserprojekt der Welthungerhilfe finanzieren helfen!
  • Die Seite wurde multilingual (Englisch & Deutsch), eventuell folgen weitere Sprachen
  • Das Ziel des Rennens 2011 wird demnächst bekannt gegeben werden. Es gibt noch zuviele Ideen, um sich festzulegen (noch ist Zeit einen Tip zu geben oder Ideen einzureichen – wenn, dann jetzt!)
  • Die Routengrösse bleibt bei maximal 12 Team, respektive 25 Leuten, das hat sich in Sachen Gruppendynamik im letzte Jahr bewährt
  • Wir planen mit 5 Routen (2010 waren’s 3)
  • Wahrscheinlich geht’s aus 2 verschiedenen Städten los – das Ziel bleibt auf jeden Fall eins für alle
  • Das Zeitfenster liegt wieder Mitte/Ende August bis Anfang September, 2 Wochen
  • Die Punktewertung wird um ein paar Special-Points erweitert, welche wir noch nicht verraten wollen! ;)
  • Das „Routenlutscher“-Konzept ist geschichte – mehr Verantwortung für die ganze Gruppe
  • Wir haben Bock auf generelle Projekte rund ums Trampen, deshalb die neue Kunst & Kultur Sektion
  • das Projekt Tramprennen ist nicht nur für uns oder eine geschlossene Gruppe, es ist offen für alle! Mach es zu deinem eigenen Projekt!!
    # Wenn du Fotografie, Filmen oder Schauspiel magst – melde dich!
    # Wenn du Programmieren, Grafik- oder Web-Design magst – melde dich!
    # Wenn du gern schreibst oder musizierst – melde dich!
    # Wenn du ein Schul- oder Uniprojekt mit dem Tramprennen kombinieren willst – melde dich!
    # Keine Grenzen der Kreativität! :)
  • We want YOU!

Die ersten Schritte für ein erfolgreiches und spannendes Rennen 2010 sind getan! Verfolge das Blog für Neuigkeiten oder melde dich, wenn Du Bock hast, dich einzubringen! :)

Eure Tramprennen-Crew!

Merci vielmals! Ein kurzer Abriss

Das Tramprennen 2010 ist vorbei – und gibt es eigentlichen einen schöneren Ort als eine auf amerikanisch getrimmte Raststätte mit Plastikziegeltapete auf der Autobahn zwischen Linz und Salzburg, um einen finalen Bericht über 2 Wochen trampen für sauberes Trinkwasser zu schreiben? Mit Sicherheit nicht. Wir befinden uns auf dem Rückweg und haben es mit 3 Fahrern von Novi Sad über Budapest und Wien bis an diesen Ort geschafft, den alle von uns in unterschiedlichster Ausführung mittlerweile allzugut kennen.

Dieser Ort ist so kurios wie soviele Dinge, die den gut 30 Teams in den vergangenen 2 Wochen widerfahren sind. Zum Beispiel, dass sich ein Dutzend Frauen nachts um 2 in den Toiletten zu Tode schminkt, die überwiegende Mehrheit hier an der Zapfsäule ein rumänisches Kennzeichen hat und ein Sprinter mit 8 männlichen Insassen 2 Holzschaukelpferde transportiert. Mitten drin 3 Tramper, die der ungarischen Guns’n’Roses-Coverband Dust’n’Bones gerade versuchen klarzumachen, das es das Normalste der Welt sei, innerhalb von 2 Wochen mehr als 2500km per Anhalter zurückzulegen, um ein Trinkwasserprojekt in Ruanda mitzufinanzieren.

Als sich am 23. August knapp 70 Menschen mit Rucksack vor dem Wappen am Millerntorstadion trafen, wusste keiner so genau, was in den kommenden Tagen passieren würde und worauf man sich hier eigentlich eingelassen hat. Eine etwas angespannte Stimmung lag in der Luft, unruhige Gesichter und zweifelndes Stirnrunzeln standen dem euphorischem Gegrinse und üblichem Blabla einiger weniger gegenüber.

11 Tage später steigen im Minutentakt glücklich erschöpft grinsende Menschen 200m hinter dem Ortseingangsschild von Vama Veche aus dem Auto ihres letzten Fahrers und haben es tatsächlich fertig gebracht, mehrere tausend Kilometer einzig und allein mit ihrem Daumen zurückzulegen. Sie werden nicht nur von allen anderen dort wartenden Teams begrüßt, sie werden gnadenlos abgefeiert.

Die inoffizielle Siegerehrung findet unwesentlich später am Strand von Vama Veche statt, jeder feiert sich, die anderen und den Rest der Welt. Denn gewonnen hat auf dieser Reise jeder, ein Team hat unterwegs bloß zusätzlich die meisten Punkte gesammelt.

Der Atlas ist zerfetzt wie ein tausendmal gelesenes Buch, der Rucksack stinkt nach Abgas, Schweiß und Erinnerung. Und am Strand von Vama Veche schießen die Geschichten nur so durch die Luft. Man hört von aberwitzigen Porschefahrten, Verfolgungsjagden in rumänischen Parks, das Tramprennen feiernde Fahrer, einen 25-Mann-Lift auf einer Pferdekutsche, geprellte Zechen in Novi Sad, Möwen, Viva con Agua, 16-Stunden-Wartezeiten, Leuten die nachts auf Autodächern trampen, serbischem Schnaps und immer immer wieder von den geschätzten 1000 Fahrern, die 30 Teams von Hamburg nach Vama Veche transportiert haben und die Grundlage allen Gesprächsstoff sind. Tür auf – Tür zu – losfahren – Tür auf – Tür zu und Tschüß. Ein Geste, die mehr bedeutet als eine kurze Fahrt von A nach B. Hilfsbereitschaft und Vertrauen sind nur zwei von vielen Begriffen, die während des Tramprennens bei allen Beteiligten eine zentrale Rolle eingenommen haben.
Ein Jaguarfahrer aus Osnabrück sagte vor 4 Jahren mal auf der Strecke zwischen Udine und Ljubljana zu uns: „Seid froh, dass ich euch mitgenommen hab! Hier lauern überall die Rumänen, da hättet ihr auch schnell mit ner durchgeschlitzten Kehle im Straßengraben gelegen! Alles Verbrecher da!“.

Vielen Dank an über 30 Teams, der Mann hatte Unrecht.
Was mir begegnet sind, waren äußerst herzliche und freundliche Menschen, die lediglich das machen, was wir alle den ganzen Tag machen: essen, trinken, lachen, arbeiten und all das, was uns morgens einen guten Grund gibt, aufzuwachen.
Deswegen: Bitte weitermachen!

Zuguterletzt möge nochmal erwähnt sein, weshalb sich diese kaputte Trampertruppe überhaupt 2km von der bulgarischen Grenze am Strand eines versifften Hippie-Dorfes getroffen hat. Wir sind getrampt für sauberes Trinkwasser und haben es zusammen geschafft, über 10.000 € für ein Trinkwasserprojekt von Viva con Agua in Ruanda im Mwogo-Tal zu finanzieren. Von dem Geld können 9 Quelleinfassungen gebaut und mehrere tausend Menschen mit Trinkwasser versorgt werden!
Ein richtig guter Grund, weiter trampen zu gehen! Und noch viele mehr!

Ein großes Dankeschön an alle Tramper für mindestens 2500km per Anhalter für sauberes Trinkwasser! Das war der Wahnsinn! Ein fettes Danke an alle Leute, die uns mitgenommen haben! Danke an Pablo von den Irie Revoltes und Rollis für Afrika für die großartige Aktion in Heidelberg, Danke an Jonas für seine echt miesen TR10-Verpflichtungen in Hamburg während des Rennens, Danke an David Grabe für den TR10-Song, Danke an Chris von Delta Radio für die vielen Anrufe, Danke an Linn fürs Fotografieren, Danke an alle Teamsponsoren und Teampaten für 9 Quelleinfassungen in Ruanda, Danke blau, edding und falk für den Rennensupport, Danke an alle Hosts unterwegs, die stinkende Tramper aufgenommen haben, Danke an Kerrin für die perfekte Organisation des Campingplatzes in Budapest, Danke an Sibbe für die Shirts, Danke an Felix für den Website-Support, Danke an Mindo für das (leider ausgefallene) Tippspiel, Danke an MrTweek für den SMS-Ticker, Danke an Juan Villarino für die netten Worte, Danke an hitchwiki.org für die vielen hilfreichen Trampspots, Danke an Tim & Lars, die auch ohne Teilnahme am Rennen eine Etappe gewonnen und einen Rollstuhl nach Heidelberg überführt haben!! Und Danke an den ganzen Rest, ich hoffe, niemanden vergessen zu haben!!

Wie es mit dem Tramprennen weitergehen wird, ob es eine Neuauflage im Jahr 2011 gibt und was es sonst noch so für Ideen gibt, werden wir in der kommenden Zeit hier bekannt geben! Soviel sei gesagt: Das nächste Auto hält bestimmt ;)

Bitte schickt uns Feedback, Rückmeldungen und alles, was ihr sonst noch so los werden wollt!

Beste Grüße und Happy Hitchhiking von einer durchgeknallten Raststelle aus Österreich! Ist langsam 5 Uhr morgens, Zeit mal weiter zu stoppen!

Malte

Wir sind da!

Wir sind da! Kurz vor Mitternacht hat das letzte Team Vama Veche erreicht. Alle sind gesund und glücklich angekommen! 2500km für sauberes Trinkwasser und mehr als 10.000€ für das Trinkwasserprojekt in Ruanda sprechen für sich. Über 70 Tramper hatten eine großartige Zeit und werden mit einem Rucksack voller Geschichten zurückkommen! Aber jetzt müssen wir uns erstmal selbst feiern!

Bis zu späterer Stunde mit ausführlicher Berichterstattung, Tramprennen rockt!

Und eine sehr traurige Anmerkung zum Tippspiel: Das Tippspiel muss leider gestrichen werden. wir hatten die komplette zeit des rennens über technische probleme, aber immer in der hoffnung, noch eine lösung zu finden. Ist leider nicht möglich gewesen…Ein großes Entschuldigung dafür bei allen Teilnehmern. Wie wir mit den Preisen verfahren, werden wir uns aber noch überlegen!

An alle Tramper da draußen

Juan Villarino ist ein Tramper aus Argentinien, unterwegs seit 2005. In der Zwischenzeit hat er Länder wie den Irak, Iran und Afghanistan per Anhalter bereist und ein Buch über seine Erfahrungen dort geschrieben. „Vagabonding in the Axis of evil – by thumb in Iraq, Iran and Afghanistan“ beschreibt das Leben und die dort lebenden Menschen aus einem anderen Blickwinkel, anders als man ihn aus den Medien kennt. Die 275 Seiten werden demnächst als Buch und E-Bock auf seiner Website zur Verfügung stehen

Für alle Tramper des Tramprennens 2010 ließ er uns dieses Gedicht zukommen! Vielen Dank & Happy Hitchhiking!

Mindfulness. Recovery of your inner self through the act of hitting the road.

We have been told over and over how to be productive,
We have been given all the instructions
To be economically useful, socially correct, to match a certain type of fate in a catalogue…

We, road creatures, should complain,
we have been denied –through silence- the allowance of time
to mediate and learn from the world
as a shortcut to meet the different possibilities of ourselves
few friends, maybe a few books
have smuggled their advice into our minds,
to empower our senses with real unmediated experience,
not with soulless barcode marked fast food,
Or media manipulated fast thoughts

Where is depth and dignity?

From within the die hard Babylon,
from the glass and steel hearts of our cities
the world remains untouched.

The villages on the shores of Napo River in Ecuadorian Amazonia,
or the Kuchi nomads who graze their camels across dusty desolate roads
become an abstract piece of information,
an unborn ray of sun.

Fear, angst, miedo,
Is the building ingredient of sedentary sapiens.
Time as perceived by banks,
Only there t calculate interest and mortgages.
Money, as compulsory synonym for happiness.
Education as a formatted gestalt
To foster an insensitive breed of specialists
Are other ingredients.

But how to achieve wisdom, self-domain, peace and empathy?

Fellow travellers I don’t know,
-and therefore part of the caravan, of the big family of hitch-hikers-

There is an invitation for you
It’s not an invitation coming from Facebook
But coming firstly from inside you.

The invitation to navigate the harmony of chaos,
To hitch the world,
To taste the hospitality of people from over 190 countries,
To extend your thumb on the road from Lhasa to Katmnadu,
To leave your footprints on Road 40, on the southern Andes, between glaciers and lake,
To jump in the roof of the cargo train that crosses the Mauritanian desert…
The roads are there,
The cars are there,
The fantastic drivers are there.

It’s your choice .
You can stay working hard to buy a car.
But remember. You are a hitch-hiker
You are the owner of the totality of the cars.

Don’t dream it.
Dreaming is the first step.
And it will be only a dream until step 2:
When you realise that you actually deserve it.
The next step is trusting the universe:
(Everything happens for a reason, the universe always takes care of you)

And finally the third step: finding power.

As Kinga said:
“Every dream is given to us with the power to make it come true”

And remember,
Every untraveled road is an invitation to dance with a Godess.

Buenos caminos,
Juan Villarino
www.
acrobatoftheroad.com