Das Tramprennen 2016 ist Geschichte – Und auch drei Wochen und etliche Tramptage nach der Ankunft in Tsigov Chark fällt es uns schwer, das in Worte zu packen, was da in den letzten Wochen, gefühlt Monaten, zwischen Halle, Freising, Leutkirch, Innsbruck und Tsigov Chark alles passiert ist.
Begegnungen, tausende an der Zahl; Austausch in all seinen Formen: Ob beim Albatross, Raki oder Palinka, beim Fluchen am Spot oder bei der Diskussion über die europäische Einwanderungspolitik im Auto; Emotionen, Freude, Frust, Freude, Verzweiflung, noch größere Freude, Erinnerungen, Anregungen, Verstörendes, Beflügelndes, Anrührendes, – kurz: Der ganz normale Wahnsinn, der einem so widerfährt, wenn man sich einfach mal traut, wenn man dem Zufall eine Chance gibt und zwei Wochen lang mit dem Daumen und einer Gruppe Freaks quer durch Europa reist.
Die Bilder der Ankunft am Zielort haben sich schon jetzt so fest eingebrannt, dass sie unser Gedächtnis wohl nie mehr verlassen werden. Der Moment als wirklich alle da waren, als sich das letzte Team tatsächlich selbst ins Ziel gefahren hat, die unüberblickbare Anzahl von Rucksäcken, knutschende Menschen überall, ein das alles feiernder Bulle, ein Imbissbesitzer, der nicht nur 200 Pizzen, sondern mindestens genauso viele Videos von vor Freude strahlenden Hippies, Freaks, Ärzt_innen, Studierenden, Ingenieur_innen, Musiker_innen, Arbeitslosen, was auch immer gemacht hat. Momente, in denen alles unfassbar und doch einfach gut und schön wirkt, in denen Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft auf Offenheit und Dankbarkeit treffen und die Welt irgendwie doch wie ein Ort wirkt, in dem Mensch leben möchte.
Dann ein Tag am See, 30 neue Frisuren, Babys (womöglich), Tattoos, Geschichten, Anekdoten, Komisches, eine Siegerehrung, die einfach nur schön war, ein Facebook-Livestream der mehr Himmel als Tue gezeigt hat und trotzdem eine kleine Portion der Hippiekacke in die Welt getragen hat, die wir bis in den Morgen am Lagerfeuer und überall in Tsigov Chark erlebt und zelebriert haben.
Der nächste Morgen, wenn die Christo und Jana vom Campingplatz sowie alle Dauercampenden berichten, wie großartig sie unsere Gruppe und unsere Aktion finden, wenn quasi kein Müll liegen bleibt, wenn trotz fehlender Liste alle das Geld für den Campingplatz gezahlt haben, wenn sich nach und nach alle per Anhalter aufmachen in die verschiedensten Richtungen und am Abend trotzdem noch 30 Teilnehmende bleiben, zusammen grillen und gesittet den letzten Albatross genießen, während ein 70-jähriger, überaus sympathischer Radfahrer aus der Schweiz, gerade unterwegs vom Nordkap nach Südafrika, der einzige ist, der alles vollkotzt, dann ist das einfach mal verdammt schön! (dem Radler gings am nächsten Morgen wieder gut, keine Sorge). .
Das Tramprennen war auch in diesem Jahr wieder einmalige Bühne für Großartiges, für Zufälle, für Dinge, die man Filmen nie glauben würde, für neue Freundschaften, für Hippiekacke und noch tausend andere Dinge, so haben wir es zumindest empfunden.
Möglich gemacht nicht durch die perfekte Planung einer Eventagentur, sondern durch euch alle, und damit alle Menschen, die in irgendeiner Form am Tramprennen 2016 beteiligt waren! Über 150 Tramper_innen auf sechs verschiedenen Routen, die alle ein ganz eigenes Tramprennen kreiert und erlebt haben, mindestens 2000 Fahrer_innen, die nicht besorgt weitergefahren sind, sondern die ihre Tür geöffnet, uns Vertrauen geschenkt und uns damit geholfen haben, und die uns in ganz vielen Fällen enorm bereichert haben, etliche Gastgeber_innen, egal ob es die Familie vom Bürgermeister, eine Gruppe Hausbesetzer_innen oder einfach nur ganz normale Bewohner_innen waren, die mal eben 25 oder ganz und gar 50 Leute bei sich aufgenommen haben und uns mit Gastfreundschaft geradezu überhäuft haben, allen Leuten, sie uns unterwegs geholfen haben, auch wenn sie aus 3km Entfernung gerne mal 300m gemacht haben und natürlich die 460 Sponsoren, die es möglich gemacht haben, dass neben dem ganzen Spaß, dem Austausch, den unschätzbar vielen Erfahrungen auch eine ganze Menge Kohle zusammen gekommen ist, die konkret für eminent wichtige Projekte eingesetzt werden kann.
Da wären wir auch schon beim unfassbaren Rekord: Noch nie in der bald zehnjährigen Geschichte des Tramprennens konnten wir uns über mehr als 18.000€!!! Spenden freuen, die je zu Hälfte unseren Partnerorganisationen Viva con Agua und PRO ASYL zu Gute kommen. Das, bzw. Ihr alle seid einfach nur der Wahnsinn! Eine Summe mit der beide Vereine sehr, sehr viel anfangen können! Was konkret, darüber werden wir, so zumindest die Idee, in den kommenden Wochen bei uns im Blog berichten.
Nicht vergessen werden wir auf jeden Fall die zahlreichen Momente, in denen sich Fahrer_innen über Geflüchtete aufgeregt und Stereotypen abgefeuert haben und wir entgegnen konnten, dass wir für offene Grenzen und für ein menschenwürdiges Asylrecht unterwegs sind und die Mitnehmenden das durch ihre Geste der Hilfsbereitschaft quasi direkt unterstützen. Das hatte, bei aller Traurigkeit der ganzen Situation, auch etwas Schönes.
Und doch hat es einen immer wieder nahezu umgeworfen, mit was für Vorurteilen wir konfrontiert wurden. Vorurteilen gegenüber Gypsies, gegenüber Geflüchteten, Vorurteilen gegen Muslimen usw.. Begründet meist durch untragbare Argumente, die sich nicht mal eben schnell aus der Welt schaffen lassen, die sich aber, sobald sie kritisch hinterfragt werden, schnell als dumpfe, nicht objektiv-begründbare Angstmache erweisen. Und wir geben die Hoffnung nicht auf, dass die Begegnungen, der Austausch, das Kennenlernen wenigstens ein kleines bisschen dazu beitragen kann, dass sich menschenfreundlichere Ansichten weiterverbreiten.
Neben diesen Negativerfahrungen gab es auch in diesem Jahr, trotz allem Positiven was uns widerfahren ist, konkrete sexistische und rassistische Handlungen, die Teilnehmende nicht gehäuft, aber, da jede diskriminierende Erfahrung eine zu viel ist, zu oft erfahren haben. Es ging damit los, dass Teams nicht mitgenommen wurden, sobald ein männliches Teammitglied gesehen wurde. Schlimm wurde es, als Teilnehmende von Mitnehmenden ganz und gar körperlich belästigt wurden.
Andere Teilnehmende wurden aufgrund ihres Aussehens nicht mitgenommen und an den Grenzen gezielt verschärft kontrolliert und gar schikaniert. Es sind Erfahrungen, die es nicht oft, aber leider nahezu überall immer wieder gibt. Erfahrungen, die uns wieder einmal bewusst machen, wo wir gesellschaftlich stehen und wie wichtig der tagtägliche Kampf gegen jede Form von Diskriminierung ist!
Wir wollen diese Erfahrungen nicht kleinreden und sie schon gar nicht von all den tausenden positiven Erfahrungen verdecken lassen, wir wollen uns das Projekt aber auch nicht davon vermiesen lassen sondern wir wollen sie nutzen, um in Zukunft noch stärker, auch in Verbindung mit unseren Partnerorganisationen, gegen jede Form der Diskriminierung zu kämpfen!
Motivation dafür sind allein schon die tausenden Gegenbeispiele, in denen wir Hilfsbereitschaft, Toleranz und Gastfreundschaft unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe erlebt haben. Fahrer_innen, die uns davon berichtet haben, wie sie Geflüchteten geholfen haben und wie sie sich gegen Diskriminierung in ihrem Land einsetzen. Immer wieder sind wir auf Menschen gestoßen, die sich engagieren, die hilfsbereit, offen und tolerant sind, die etwas verändern wollen und kein Verständnis für stumpfe Vorurteile haben!
Menschen, die schon jetzt Lust darauf machen, dass es endlich wieder losgeht, dass der Winter vorbei ist und wir mit denen Vorbereitungen für das Tramprennen 2017 starten können.
Wer ist dieses Wir eigentlich, das hinter dem Projekt Tramprennen steht? Wir, dass sind ein paar Freaks, die das Tramprennen irgendwann mal kennen und lieben gelernt haben und es seitdem aktiv mitgestalten. Jede_r so wie er/sie kann, alle in der Freizeit, oft nicht wirklich professionell, aber dafür mit viel Liebe. Deshalb bitten wir, manche Verspätungen, manches Chaos, falsche Shirtgrößen und die etlichen Ausdrucksfehler im Englischen zu verzeihen!
Und wir würden uns riesig freuen, wenn der/die ein oder andere Lust hat, in welcher Form auch immer, dieses Projekt mit dem Namen Tramprennen in der Zukunft zu unterstützen und weiterzutragen. Meldet euch einfach unter gro.nennerpmartnull@ofni, kommt zum ersten Planungstreffen 2017 und/oder bringt euch anderweitig mit ein. Wenn ihr keine Zeit, aber tolle Ideen habt: Teilt diese mit uns!
Wir können es nämlich jetzt schon nicht mehr wirklich erwarten, bis wir endlich wieder mit 20-25 Leuten an der Straße stehen und keinen Plan haben, was uns erwartet.
Eure Tramprennen – 2016 Crew
Links zum Tramprennen 2016:
NDR-Berichte:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Um-die-Wette-trampen-bis-nach-Bulgarien,tramprennen102.html
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Daumen-raus-und-hoffen-Per-Anhalter-nach-Serbien,tramprennen142.html
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/2000-Kilometer-per-Autostop-und-wieder-zurueck,tramprennen190.html
Leos Videoblog:
https://www.youtube.com/user/Unknown952
Antjes Blog:
https://sternstunderacingteam.wordpress.com/
Funkhaus Europa:
https://www1.wdr.de/radio/funkhauseuropa/magazin/specials/weltweit-tramprennen-100.html
TR-advent calendar #4
/in Advent calendar, My first timeHo,ho,ho- here we go! Christmas time is coming and before we hitchhike home for Christmas (haha…) we want to present you the first Advent calendar on tramprennen.org! Every day until Christmas (or even longer) we want to present one story about the first time we used the best way to travel: hitchhiking! Have fun with the stories! And you are more than welcome to add your own experience! Just send it to gro.nennerpmartnull@ofni! Whoop,Whoop
#4: Sven: my first trip
After going to Berlin and moving into my new flat, with flatmates who were totally into hitchhiking I wanted to make my first trip on my own.
Many months passed, and I moved to Stuttgart for an internship where I learned about the hitchhiking race for Viva con Agua and the one of „abgefahren e.v.“. I wanted to participate, but I had to find someone to join me for this trip.
Finally, I’ve met a girl who was also into this kind of traveling, and I told her about the race to Romania – and she loved it, but was not sure if we can get along for two weeks and if hitchhiking is real as she imagined. So we decided to join the race of „abgefahren e.v.“
The days before the start we did a lot of preparation – getting a map, packing the backpacks and planning the trip to Augsburg – the start.
Our trip started very bumpy – we decided to thumb out of Stuttgart close to a ramp, but it began to rain very strongly, and no car stopped. After a while, we decided to leave this spot and go to a service station close to the city.
About 1 hour later we arrived at the station and luckily the rain stopped, and we didn’t get soaked while walking. We started asking, and the first person we asked took us all the way to Augsburg. He was driving to Munich with his father’s car and took even a small detour to bring us into the city. So even with the bumpy start the first day of my hitchhiking adventures – it was a good start.
All in all, it was a quiet ride, and he didn’t talk so much. He dropped us in the city center, and we met our Couchsurfing host and the other hitchhikers for a pre-party.
The next day we met at the marketplace in the center where the organizers presented the rules and the destination – Bled in Slovenia. After the starting signal, my partner and we ran to the next tramway and we went met Stephan and his hitch mate in the tramway. They also took the same route like us towards a gas station on the motorway. While we were walking and chatting, he suddenly saw a car waiting at a traffic light and asked the driver if she could bring them to the gas station which she did and we were alone again on the way to our first destination.
Half an hour later we reached the station and saw how Stephan just got a ride and left, and we started asking the drivers. It took ages until we were finally on the road with the staff manager of a big company. We had the chance to talk a lot about the unconditional basic income and at some point his wife called, and he told her that he has visitors. She greeted us, and the drive continues.
He dropped us at the Austrian Border where we nearly instantly got the next car. A driver who will bring us all the way to the last service station close to Villach – my personal nemesis. He was a businessman visiting his wife in Italy, and he told us a lot about driving in Austria, and he was extremely proud of his car, but besides of this no fascinating stories.
When we arrived in Villach, we already saw a lot of the hitchhikers of our group and thought that we might get a lift after a while – but this was a total misconception. While running from car to car and asking, more and more people arrived and the station got super crowded of hitchhikers – some went down to the motorway and tried to get a lift, others asked the right cars and got a lift.
At some point, one of the stranded hitchhikers started to give up and tried to find a place to sleep – when he returned he found a fantastic spot to sleep, and it began to get dark, so we went down there and set up a camp, bought some beer and started cooking some meal. It was an extraordinary place to camp, and it didn’t look at all like an emergency camping.
The next morning we started with coffee and some of our group decided to go down and try to hitchhike on the street there, and we went back up. Because of the stress from yesterday the owner of the station was quite pissed, so we were not allowed to ask in front of the station and had to give it a shot at the parking lot.
A couple of hours later we gave finally up and got a taxi to a parking 20 km further. This one was unfortunately deserted and for ages no car arrived. At some point we even were so desperate that we wanted to cross the Alps on foot – we already checked the maps and prepared water when the first one got a lift – which gave us hope, and we tried it again. 30 minutes later we managed to get a lift to the exit where the camping lot was, and we finally could continue our trip. While driving towards the tunnel, we realized how stupid the idea of climbing this mountain range was.
After leaving the car, we decided to walk a bit but made a sign with the camping ground. After 10 minutes a car stopped and picked us up and finally brought us to the stop where we met the rest of the race except those who got also stranded. We made it at least first from the second-day groups. After pitching my tent and getting some beer, I started talking with the other folks and everyone’s stories made me full of anticipation of making more trips.
Despite these unlucky beginning of my hitchhiking „career“, I continued and had dozens of trips to several countries which makes me very happy. I’ve made friends on my trips and had great times.
TR-Adventskalender #3
/in Adventskalender_2016, Mein erstes MalHo,ho,ho- Los gehts! Die Weihnachtszeit rückt näher und wir wollen euch etwas ganz besonderes präsentieren: Den ersten Adventskalender auf tramprennen.org. Jeden Tag bis Weihnachten (oder auch daüber hinaus..) gibt es für euch eine Geschichte von unserer allerallerersten Tramperfahrung! Viel Spaß mit den Geschichten und wir freuen uns riesig über weitere “Mein-erstes-Mal”-Geschichten für den Adventskalender. Schickt Eure einfach an gro.nennerpmart@ofni. Whoop,Whoop!
#3: Alexandra
Als ich 17 war übernachtete ich mit zwei anderen Mädels bei einem Freund, der zur damaligen Zeit ein klein wenig ab vom Schuss wohnte. Am Morgen bereitete die Mutter uns ein wunderschönes Frühstück, bevor wir uns zur Bushaltestelle aufmachten. Dort angekommen stellten wir fest, dass der Bus nur sehr unregelmäßig fuhr und wir – soweit ich mich recht entsinne – nicht einmal genügend Geld für die Tickets beisammen hatten. Um nicht allzu lange draußen rumzuhängen, gingen wir zu unserem Kumpel zurück, wo seine Mutter allerdings sehr wütend wurde und ihre Ruhe im Haus wollte. Ein wenig erschrocken traten wir den Rückzug an und beschlossen es mit Trampen zu probieren. Keine von uns war vorher getrampt und wir glaubten kaum, dass dieses Unterfangen einfach wird, da wir uns einerseits auf dem Land befanden und andererseits gleich drei Leute waren, die wie verwuselte Hippies auftraten. Erstaunlich schnell nahm uns allerdings ein freundlicher Fahrer mit und brachte uns in die Innenstadt, wo wir uns freuten, gleich beim ersten Mal so erfolgreich getrampt zu sein!
TR-Adventskalender #2
/in Adventskalender_2016, Mein erstes MalHo,ho,ho- Los gehts! Die Weihnachtszeit rückt näher und wir wollen euch etwas ganz besonderes präsentieren: Den ersten Adventskalender auf tramprennen.org. Jeden Tag bis Weihnachten (oder auch daüber hinaus..) gibt es für euch eine Geschichte von unserer allerallerersten Tramperfahrung! Viel Spaß mit den Geschichten und wir freuen uns riesig über weitere “Mein-erstes-Mal”-Geschichten für den Adventskalender. Schickt Eure einfach an gro.nennerpmart@ofni. Whoop,Whoop!
#2 Mossa Nova
Mossa Nova oder wie ich gelernt habe das Trampen zu lieben.
Ah, ich schmecke ihn. Den aufgewirbelten Dreck von all den Autos die vorbeirauschen. Da hängen wir an einer Tankstelle in den Niederlanden, irgendwo hinter der deutschen Grenze, und es war wieder einer von diesen Tagen: Die langen anstrengenden, aber nicht wegen körperlicher Anstrengung sondern eher aus mentaler Erschöpfung. Höchstwahrscheinlich trägt meine Begleitschaft eine nicht verschweigbare Teilschuld. Ein Holländer brachte uns her und gegen den Willen der restlichen Insassen des Mini-Vans, konnte er seine deutsch-holländische Schlageraffinität wohl nicht unterdrücken.
Des Weiteren bin ich mit einem Hünen unterwegs. Zur einen Hälfte wie ein 12-jähriges Kind und zur anderen wie ein launischer Bär, kombiniert mit einem IQ von 120. Man könnte sagen er ist wie eine Kiste Dünger: fruchtbare Erde für die größten Tage deines Lebens, aber vermischt mit den falschen Zutaten und Umständen kann er jederzeit hochgehen. Wir nennen ihn den letzten Luden.
Zurück zur Tankstelle. Lieber würde ich euch erzählen, dass wir dort nur rumstehen, um unser Auto vollzutanken. Aber leider haben wir eine Mission. Die Mission in Breda anzukommen, eine kleine niederländische Stadt 200 Kilometer von hier. Prima und da ist er, der Sonnenuntergang. Okay jetzt nicht ausrasten, aber wir müssen uns ’n bisschen beeilen. Ein kleines Lächeln. Der oberste Knopf am Hemd wird zugemacht. Ich wisch mir die Schmiere aus dem Gesicht. “ Hallo Sir, can I ask you a question?”. Ein Gesicht ohne Regung. “Maybe you drive in the direction of Eindhoven and we can join you for this distance” Da war es, die Reaktion die ich von vornherein schon vermisst hatte: Bloße Angst. Ein heftiges Kopfschütteln war die Antwort. Aber nicht eine Silbe.
Warum mach ich das nochmal? Acht Mal hintereinander abgeblitzt werden an einer Tankstelle, wo du sowieso nur jede viertel Stunde jemanden zu Gesicht bekommst. Das ist Scheiße. Ich fühle mich eh schon wie ein Insekt, ein Blutsauger, einer der nur den Vorteil sucht, den er aus rechtschaffenen und ehrbaren Mitbürgern ziehen kann. Wie kann ich es wagen, sie aus ihrer kleinen Inkognito-Blase holen zu wollen.
Meistens krieg ich eh die selbe Reaktion. Einen Schritt zurück, den Mund halb offen, um eine schnelle und kurze Antwort geben zu können und die Augen gehen musternd von oben nach unten, damit man ihn sich ein mal anschaut diesen Alien, der oder das KEIN AUTO HAT!?!?!? Ein paar waren ganz nett, aber nicht nett genug, nichts desto trotz muss ich sie erwähnen, ansonsten hätte ich ein schlechtes Gewissen und ich würde alle meine Hitchhike-Karma-Punkte verlieren.
Und dann fängt es an. Ein kleines murmeln wird lauter und lauter. Ein Schrei dringt zu meinem Ohr. Oh ne, nicht jetzt. Die Bombe geht hoch. Aber warte, der ist nicht am Heulen, nein der jubelt. Ein Ruck geht durch meinen Körper. “Was’n los???” Ich schreie mit der gebrochenen unsicheren Stimme eines postpubertären Nachzüglers und warte nur auf das eine kleine Zeichen. Daumen hoch oder Daumen runter?
Und ich muss sagen ich liebe die kleine Wurst, die da auf seinem Faustballen sitzt und auch deutlich nach oben zeigt.
Wir holen die Taschen, unsere Mini-Melonen, die Gitarre, ich klebe meinen falschen Schnauzer wieder an und wir rennen los, als hätte die Mama zu Mittag gerufen. Und ich wusste es. Da ist er wieder.
Der gute alte Trampgeist (wie von Kampfgeist, bloß mit Tramp, T-R-A-M-P, so wie Autostop oder Hitchhike… verstehste, verstehste?)
TR-Adventskalender #1
/in Adventskalender_2016, Mein erstes MalHo,ho,ho- Los gehts! Die Weihnachtszeit rückt näher und wir wollen euch etwas ganz besonderes präsentieren: Den ersten Adventskalender auf tramprennen.org. Jeden Tag bis Weihnachten (oder auch daüber hinaus..) gibt es für euch eine Geschichte von unserer allerallerersten Tramperfahrung! Viel Spaß mit den Geschichten und wir freuen uns riesig über weitere „Mein-erstes-Mal“-Geschichten für den Adventskalender. Schickt Eure einfach an gro.nennerpmartnull@ofni. Whoop,Whoop!
#1 – Franzi
Wenn ich an meine erste Tramp-Erfahrung denke, frage ich mich ernsthaft, warum ich das jetzt noch mache! Es ist so ziemlich alles schief gegangen, was schief gehen konnte.
Noch nie zuvor stand ich am Straßenrand mit ausgestrecktem Daumen, mit der Absicht von irgendjemand fremden mitgenommen zu werden. Fortbewegungsmittel waren stets Bus, Bahn, das Auto von Freunden oder Eltern, das übliche eben.
Gereizt hat es mich eine ganze Zeit lang. Warnende und beängstigende Kommentare, wie gefährlich das alles doch sei (meist natürlich von Leuten, die es nie selbst ausprobiert hatten), haben mich aber immer davon abgehalten. Nach langem hin und her stand meine Entscheidung für den Sommer 2015 dann aber doch:
Tramprennen! Auf nach Albanien, zu zweit mit einem Typen, den ich vorher noch nie getroffen habe! – Grundtenor meiner Freunde: Bist du wahnsinnig? Kannst du dich verteidigen? – Meiner Familie hab ich erst gar nichts erzählt.
Und los, juhuuu!
Zugelost auf die Schatterinchen-Route hieß es den Weg von Wien nach Osijek, einer kleineren Stadt in Ostkroatien, so schnell wie möglich per Anhalter zu bewältigen. „Kann doch nicht so schwer sein!“-dachte ich mir und machte mich super motiviert mit meinem Tramppartner, den ich am Vorabend kennen gelernt hatte, auf den Weg Richtung Trampspot-irgendwie mit der Bahn zur Autobahn. Von Hitchwiki oder anderen raffinierten Helferleins noch nie was gehört, keinen Atlas am Start – perfekt vorbereitet! Aber in meinem Optimismus konnte mich niemand stoppen.
Laut der anderen konnte man wohl auf zwei Wegen nach Kroatien kommen: Über Graz oder über Budapest. Nicht wirklich einig, überließen wir es dem Fahrenden unseres ersten Liftes, in welche Richtung er uns mitnimmt – Graz hieß es nach einer Stunde warten. 600 statt 400 km – egal, das wird schon!
An der ersten Raststätte fanden wir schnell einen Polen, der uns ein ganzes Stück weiter mitnehmen wollte. Der Fahrer des Autos hinter ihm war wohl anderer Meinung und fuhr ihm nach 10 Metern ein bisschen zu nah auf – Knall! – Mist. Aussteigen und einen neuen Lift suchen oder auf die Polizei warten? Dem Fahrer war es lieber, dass wir verschwinden. Also fuhren wir nach kurzer Frage-Session weiter Richtung Graz.
Nach ein paar längeren Pausen an Österreichs wunderschönen Raststätten strandeten wir mit 5 weiteren Trampern schließlich 18 Uhr an einer Raststätte kurz vor Maribor in Slowenien – weit und breit kein Auto zu sehen, hunderte Kilometer weit weg vom Etappenziel, hungrig – Schlafplatzsuche! Nicht angekommen? Kann ja mal passieren. Wenigstens waren wir nicht allein.
Ein netter Slovene bat uns an, unser Zelt in seinem Garten aufzuschlagen und uns die Nacht mit einer sympathischen Truppe von (hunderten?) Nachtschnecken um die Ohren zu schlagen, versorgte uns aber noch mit hauseigenem Wein. Hvala! J
Nächster Morgen: Motiviert as f***! Auf nach Osijek! Den ersten Dämpfer gab es wenig später an einer Raststätte kurz vor Zagreb, an der nach 2 Stunden der einzige Fahrer, der nicht Richtung kroatische Adriaküste sondern in den Osten fuhr, erst gegen 3 Uhr nachts aufbrechen wollte.
Stimmungstief:
// Warum zur Hölle trampen Menschen? Was ist bitte so geil daran nichts von den Ländern zu sehen aber stattdessen Tage an stinkenden Raststätten zu verbringen und zunehmend verzweifelt Leute an zu betteln? Seid ihr bekloppt? Ich will nicht mehr. Ich brauch Schoki!\\
Ein netter Busfahrer, der uns wohl eine Zeit lang beobachtet hatte, bot uns an uns mit ins Zentrum zu nehmen. „Bloß weg“ dachten wir uns und stimmten zu, „vielleicht ergeben sich da ja noch andere Möglichkeiten…“ Um uns davon zu überzeugen, dass Kroaten auch ganz nett sein können, gab er uns einen Kaffee aus und plauderte ein bisschen mit uns.
Überraschung: Aus dem Zentrum einer größeren Stadt herauszutrampen ist in etwa so unmöglich, wie … nein mir fällt gerade kein passender Vergleich ein. Es war hoffnungslos. Zeit das Internet auf seine Klugheit zu prüfen! Tada – Hitchwiki! Es gibt eine Seite allein übers Trampen? Verrückt! Sogar mit einem Beitrag, welcher Spot am besten geeignet ist, um von Zagreb nach Osijek zu kommen. Eine Wartezeit von 10 Minuten wurde angegeben, um zur 10 km entfernten Mautstelle zu gelangen. Ja perfekt – und los!
Wartezeit? Fragt nicht! Mehrmaliger Spotwechsel: Ampel – Tankstelle – Ampel. Weiteres Stimmungstief! Es wollte oder konnte uns einfach niemand mitnehmen.
Mit einbrechender Dunkelheit hatten wir uns, verzweifelt wie wir waren, dazu entschlossen die 10 km zur Mautstation einfach zu laufen – großartige Idee – bis sich der letzte Fahrer der Raststätte doch noch von mir überzeugen ließ , uns auf seinem Weg nach Slavonski Brod mitzunehmen beziehungsweise ihn vom einschlafen abzuhalten.
An der Raststätte vor Slavonski Brod war dann an diesem Tag Schluss. Zwar fragten wir die ganze Nacht hindurch Leute, ob sie uns mitnehmen könnten. Doch es war sinnlos. Am nächsten Tag sollte es schon weiter nach Serbien gehen. Also meldeten wir uns bei den restlichen Schnatterinchens ab, versuchten zu schlafen, kauften uns eine Karte (wie schlau!) und hofften am nächsten Tag mehr Glück zu haben.
Auf der ersten Etappe am zweiten Tag nicht am Ziel anzukommen ist vor uns wohl in 8 Jahren Tramprennen auch noch niemanden passiert, wie uns 2 Wochen später am Ufer des albanischen Shkodra-Sees erzählt wurde.
Jep, wir haben es doch noch irgendwie geschafft. Wir hatten mit großartigen Leuten an wunderschönen Orten die tollste Zeit verbracht, die man sich hätte vorstellen können.
Und jep, ich trampe immer noch (wenn irgend möglich), denn es ist die tollste Möglichkeit, um von A nach B zu kommen und dabei stets für einen kleinen Augenbick in das Leben von interessanten Menschen einzutauchen.
Tramprennen 2016 am Ziel
/in News, Tramprennen 2016Das Tramprennen 2016 ist Geschichte – Und auch drei Wochen und etliche Tramptage nach der Ankunft in Tsigov Chark fällt es uns schwer, das in Worte zu packen, was da in den letzten Wochen, gefühlt Monaten, zwischen Halle, Freising, Leutkirch, Innsbruck und Tsigov Chark alles passiert ist.
Begegnungen, tausende an der Zahl; Austausch in all seinen Formen: Ob beim Albatross, Raki oder Palinka, beim Fluchen am Spot oder bei der Diskussion über die europäische Einwanderungspolitik im Auto; Emotionen, Freude, Frust, Freude, Verzweiflung, noch größere Freude, Erinnerungen, Anregungen, Verstörendes, Beflügelndes, Anrührendes, – kurz: Der ganz normale Wahnsinn, der einem so widerfährt, wenn man sich einfach mal traut, wenn man dem Zufall eine Chance gibt und zwei Wochen lang mit dem Daumen und einer Gruppe Freaks quer durch Europa reist.
Die Bilder der Ankunft am Zielort haben sich schon jetzt so fest eingebrannt, dass sie unser Gedächtnis wohl nie mehr verlassen werden. Der Moment als wirklich alle da waren, als sich das letzte Team tatsächlich selbst ins Ziel gefahren hat, die unüberblickbare Anzahl von Rucksäcken, knutschende Menschen überall, ein das alles feiernder Bulle, ein Imbissbesitzer, der nicht nur 200 Pizzen, sondern mindestens genauso viele Videos von vor Freude strahlenden Hippies, Freaks, Ärzt_innen, Studierenden, Ingenieur_innen, Musiker_innen, Arbeitslosen, was auch immer gemacht hat. Momente, in denen alles unfassbar und doch einfach gut und schön wirkt, in denen Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft auf Offenheit und Dankbarkeit treffen und die Welt irgendwie doch wie ein Ort wirkt, in dem Mensch leben möchte.
Dann ein Tag am See, 30 neue Frisuren, Babys (womöglich), Tattoos, Geschichten, Anekdoten, Komisches, eine Siegerehrung, die einfach nur schön war, ein Facebook-Livestream der mehr Himmel als Tue gezeigt hat und trotzdem eine kleine Portion der Hippiekacke in die Welt getragen hat, die wir bis in den Morgen am Lagerfeuer und überall in Tsigov Chark erlebt und zelebriert haben.
Der nächste Morgen, wenn die Christo und Jana vom Campingplatz sowie alle Dauercampenden berichten, wie großartig sie unsere Gruppe und unsere Aktion finden, wenn quasi kein Müll liegen bleibt, wenn trotz fehlender Liste alle das Geld für den Campingplatz gezahlt haben, wenn sich nach und nach alle per Anhalter aufmachen in die verschiedensten Richtungen und am Abend trotzdem noch 30 Teilnehmende bleiben, zusammen grillen und gesittet den letzten Albatross genießen, während ein 70-jähriger, überaus sympathischer Radfahrer aus der Schweiz, gerade unterwegs vom Nordkap nach Südafrika, der einzige ist, der alles vollkotzt, dann ist das einfach mal verdammt schön! (dem Radler gings am nächsten Morgen wieder gut, keine Sorge). .
Das Tramprennen war auch in diesem Jahr wieder einmalige Bühne für Großartiges, für Zufälle, für Dinge, die man Filmen nie glauben würde, für neue Freundschaften, für Hippiekacke und noch tausend andere Dinge, so haben wir es zumindest empfunden.
Möglich gemacht nicht durch die perfekte Planung einer Eventagentur, sondern durch euch alle, und damit alle Menschen, die in irgendeiner Form am Tramprennen 2016 beteiligt waren! Über 150 Tramper_innen auf sechs verschiedenen Routen, die alle ein ganz eigenes Tramprennen kreiert und erlebt haben, mindestens 2000 Fahrer_innen, die nicht besorgt weitergefahren sind, sondern die ihre Tür geöffnet, uns Vertrauen geschenkt und uns damit geholfen haben, und die uns in ganz vielen Fällen enorm bereichert haben, etliche Gastgeber_innen, egal ob es die Familie vom Bürgermeister, eine Gruppe Hausbesetzer_innen oder einfach nur ganz normale Bewohner_innen waren, die mal eben 25 oder ganz und gar 50 Leute bei sich aufgenommen haben und uns mit Gastfreundschaft geradezu überhäuft haben, allen Leuten, sie uns unterwegs geholfen haben, auch wenn sie aus 3km Entfernung gerne mal 300m gemacht haben und natürlich die 460 Sponsoren, die es möglich gemacht haben, dass neben dem ganzen Spaß, dem Austausch, den unschätzbar vielen Erfahrungen auch eine ganze Menge Kohle zusammen gekommen ist, die konkret für eminent wichtige Projekte eingesetzt werden kann.
Da wären wir auch schon beim unfassbaren Rekord: Noch nie in der bald zehnjährigen Geschichte des Tramprennens konnten wir uns über mehr als 18.000€!!! Spenden freuen, die je zu Hälfte unseren Partnerorganisationen Viva con Agua und PRO ASYL zu Gute kommen. Das, bzw. Ihr alle seid einfach nur der Wahnsinn! Eine Summe mit der beide Vereine sehr, sehr viel anfangen können! Was konkret, darüber werden wir, so zumindest die Idee, in den kommenden Wochen bei uns im Blog berichten.
Nicht vergessen werden wir auf jeden Fall die zahlreichen Momente, in denen sich Fahrer_innen über Geflüchtete aufgeregt und Stereotypen abgefeuert haben und wir entgegnen konnten, dass wir für offene Grenzen und für ein menschenwürdiges Asylrecht unterwegs sind und die Mitnehmenden das durch ihre Geste der Hilfsbereitschaft quasi direkt unterstützen. Das hatte, bei aller Traurigkeit der ganzen Situation, auch etwas Schönes.
Und doch hat es einen immer wieder nahezu umgeworfen, mit was für Vorurteilen wir konfrontiert wurden. Vorurteilen gegenüber Gypsies, gegenüber Geflüchteten, Vorurteilen gegen Muslimen usw.. Begründet meist durch untragbare Argumente, die sich nicht mal eben schnell aus der Welt schaffen lassen, die sich aber, sobald sie kritisch hinterfragt werden, schnell als dumpfe, nicht objektiv-begründbare Angstmache erweisen. Und wir geben die Hoffnung nicht auf, dass die Begegnungen, der Austausch, das Kennenlernen wenigstens ein kleines bisschen dazu beitragen kann, dass sich menschenfreundlichere Ansichten weiterverbreiten.
Neben diesen Negativerfahrungen gab es auch in diesem Jahr, trotz allem Positiven was uns widerfahren ist, konkrete sexistische und rassistische Handlungen, die Teilnehmende nicht gehäuft, aber, da jede diskriminierende Erfahrung eine zu viel ist, zu oft erfahren haben. Es ging damit los, dass Teams nicht mitgenommen wurden, sobald ein männliches Teammitglied gesehen wurde. Schlimm wurde es, als Teilnehmende von Mitnehmenden ganz und gar körperlich belästigt wurden.
Andere Teilnehmende wurden aufgrund ihres Aussehens nicht mitgenommen und an den Grenzen gezielt verschärft kontrolliert und gar schikaniert. Es sind Erfahrungen, die es nicht oft, aber leider nahezu überall immer wieder gibt. Erfahrungen, die uns wieder einmal bewusst machen, wo wir gesellschaftlich stehen und wie wichtig der tagtägliche Kampf gegen jede Form von Diskriminierung ist!
Wir wollen diese Erfahrungen nicht kleinreden und sie schon gar nicht von all den tausenden positiven Erfahrungen verdecken lassen, wir wollen uns das Projekt aber auch nicht davon vermiesen lassen sondern wir wollen sie nutzen, um in Zukunft noch stärker, auch in Verbindung mit unseren Partnerorganisationen, gegen jede Form der Diskriminierung zu kämpfen!
Motivation dafür sind allein schon die tausenden Gegenbeispiele, in denen wir Hilfsbereitschaft, Toleranz und Gastfreundschaft unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe erlebt haben. Fahrer_innen, die uns davon berichtet haben, wie sie Geflüchteten geholfen haben und wie sie sich gegen Diskriminierung in ihrem Land einsetzen. Immer wieder sind wir auf Menschen gestoßen, die sich engagieren, die hilfsbereit, offen und tolerant sind, die etwas verändern wollen und kein Verständnis für stumpfe Vorurteile haben!
Menschen, die schon jetzt Lust darauf machen, dass es endlich wieder losgeht, dass der Winter vorbei ist und wir mit denen Vorbereitungen für das Tramprennen 2017 starten können.
Wer ist dieses Wir eigentlich, das hinter dem Projekt Tramprennen steht? Wir, dass sind ein paar Freaks, die das Tramprennen irgendwann mal kennen und lieben gelernt haben und es seitdem aktiv mitgestalten. Jede_r so wie er/sie kann, alle in der Freizeit, oft nicht wirklich professionell, aber dafür mit viel Liebe. Deshalb bitten wir, manche Verspätungen, manches Chaos, falsche Shirtgrößen und die etlichen Ausdrucksfehler im Englischen zu verzeihen!
Und wir würden uns riesig freuen, wenn der/die ein oder andere Lust hat, in welcher Form auch immer, dieses Projekt mit dem Namen Tramprennen in der Zukunft zu unterstützen und weiterzutragen. Meldet euch einfach unter gro.nennerpmartnull@ofni, kommt zum ersten Planungstreffen 2017 und/oder bringt euch anderweitig mit ein. Wenn ihr keine Zeit, aber tolle Ideen habt: Teilt diese mit uns!
Wir können es nämlich jetzt schon nicht mehr wirklich erwarten, bis wir endlich wieder mit 20-25 Leuten an der Straße stehen und keinen Plan haben, was uns erwartet.
Eure Tramprennen – 2016 Crew
Links zum Tramprennen 2016:
NDR-Berichte:
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Um-die-Wette-trampen-bis-nach-Bulgarien,tramprennen102.html
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Daumen-raus-und-hoffen-Per-Anhalter-nach-Serbien,tramprennen142.html
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/2000-Kilometer-per-Autostop-und-wieder-zurueck,tramprennen190.html
Leos Videoblog:
https://www.youtube.com/user/Unknown952
Antjes Blog:
https://sternstunderacingteam.wordpress.com/
Funkhaus Europa:
https://www1.wdr.de/radio/funkhauseuropa/magazin/specials/weltweit-tramprennen-100.html