Posts vom oder übers Rennen 2010

Rollis für Afrika! In Heidelberg geht der Punk ab!

Wie viele mittlerweile vielleicht gelesen haben, werden die Tramper der Route Knut die erste Etappe mit Rollstühlen zurücklegen! Die Rollis werden in Heidelberg dem Verein Rollis für Afrika übergeben und dann in den Senegal verschifft!

Und jetzt der Knaller!

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Zusammen mit den Irie Revoltes werden die Jungs von Rollis für Afrika den Trampern einen Empfang zum Durchdrehen bereiten! Am Abend der ersten Etappe heißt es Rollis abfeiern, Tramprennen abfeiern, Iries abfeiern, Viva con Agua abfeiern, sauberes Trinkwasser abfeiern! Kommt am 23.8 ab 20 Uhr ins Kosmodrom in Heidelberg und dann heißt es steilgehen!

Wir sind mittlerweile mehr als geflasht, welche Eigendynamik dieses Projekt mittlerweile angenommen hat und sagen schonmal im Vorfeld MERCI für soviel Engagement!! Weiterlesen

Romantik oder Teer unter den Füßen?

Vama Veche ist nur ein Ort.“, sagt der Auserwählte. „Vama Veche ist ein Fischerdorf“, gibt Clueso in seiner Videobotschaft ans Tramprennen wieder. 75 Tramper werden Anfang September in das 250-Seelendorf pilgern und die Endetappe des Tramprennens 2010 feiern. Man wird sich freuen alle wieder zu sehen und sein Zelt direkt am Schwarzen Meer aufschlagen. Einen zufriedenen Blick wird man über das Wasser schweifen lassen und sich evtl. nach einer anstrengenden letzten Etappe im Wasser erfrischen. Vielleicht wird man sich am Abend fragen, ob das Schwarze Meer nur wirklich so schwarz ist wie der Name sagt und dann bei Meeresrauschen einschlafen. Doch warum gerade Vama Veche? Was ist das für ein Ort, der das Ziel dieser langen Reise ausmacht? Sind es seine Menschen? Ist es die Geschichte? Ist es die Architektur? Oder ist es die Natur, das Meer?

Wir werden es erleben und Euch berichten. Doch was man im Voraus sagen kann ist, dass Vama Veche, so wie alle Küstensiedlungen um das Schwarze Meer, Zeuge einer frappierenden Entwicklung ist.

Die Küsten des Schwarzen Meeres werden schon seit tausenden von Jahren besiedelt. Es war ein komfortabler Platz zum leben, denn der Boden war fruchtbar und die Meere gaben genügend Fisch. Doch in den letzten 150 Jahren wurde mit geballter Kraft aller Länder, die entweder an Flüssen liegen, die ins Schwarze Meer münden oder direkt daran angrenzen, alles getan das Ökosystem bedenkenlos zu töten. Das Schwarze Meer ist am Arsch!

Schon von Natur aus, ist das Ökosystem des Meeres speziell: In ihm treffen Süßwasser aus den Flüssen und Salzwasser aus dem Mittelmeer zusammen. Der Salzgehalt ist nur fast halb so groß wie der anderer Meere. Es ergeben sich zwei aufeinanderliegende Schichten, die sich aufgrund der verschiedenen Dichten nicht mischen. Das Süßwasser schwimmt oben und das Salzwasser unten. Eine weitere Besonderheit des Schwarzen Meeres: schon ab 200 Metern Tiefe ist das Wasser anaerob, das heißt, es gibt keinen Sauerstoff mehr und folglich absolut kein Leben in dieser Tiefe. Durch die Verschmutzung sind nun aber auch die oberen Schichten bedroht, immer sauerstoffärmer zu werden. Durch Düngermittel, das ins Meer gelangt, entsteht vermehrtes Algenblühen. Algen entziehen der oberen Schicht Sauerstoff und nehmen den Tieren und Pflanzen das lebensnotwendige Licht.

Während der Zeit der Sowjetunion hatte Umweltschutz absolut keine Prämisse. Stinkende Industrieabwässer flossen direkt ins Meer, viele Atomkraftwerke wurden gebaut und die Mülldeponien direkt an die Strände verlagert. Nach Zusammenbruch der Industrie des Ostblocks Anfang 1990 kam es das erste Mal zu einem Aufschrei der Umweltschützer. Das beschämende Ausmaß dieser Staatsführung wurde plötzlich klar und wenn man nicht bald etwas tun würde, würde man das Schwarze Meer ganz verlieren. Schutzkonventionen gründeten sich, das Meer erholte sich sogar wirklich etwas. Doch gibt es weiterhin großen Anlass zur Sorge.

Um nur einige der hässlichen Fakten zu nennen, die die Dringlichkeit des Handelns verdeutlichen: Aus 17 Ländern gelangen Müll und Giftstoffe über Flüsse ins Meer. Über 10 Mio. Menschen benutzen die Abwasserleitungssysteme in den Küstenregionen. Es gibt immer noch nicht Klärwerke für alle. 111 000 t Erdöl fließen pro Jahr durch Erdöltransporte auf der Donau ins schwarze Meer. Immer noch wird Abwasser aus der ukrainischen Schwerindustrie eingeleitet. Die radioaktive Belastung ist doppelt so groß wie im Wasser des Mittelmeers, weil Industrieabwasser aus den meist noch aus der Zeit der Sowjetunion stammenden Atomkraftwerken ins Meer abgeführt wird. Der Anteil der Pestizide ist so hoch wie in KEINEM anderen Meer! Krankheiten, die durch schlechte Wasserqualität entstehen, wie Cholera und Hepatitis A treten hier erschreckend oft auf.

Durch die Pestizidbelastung und die Kommerzialisierung der Fischerei sind in kurzer Zeit ganze Fischarten ausgestorben. 15.000 Fischer sind arbeitslos. Auch der Tourismus ist zurück gegangen. Dies hat zur Folge, dass die Menschen wie in Entwicklungsländern in die Städte ziehen. Ganze Stadtteile Istanbuls sind durch so genannte „Karadenizliler“, Bewohner des Schwarzen Meeres, bevölkert.

Derzeit wird diskutiert, ob das Schwarze Meer als Endlager für schwermetall-belastete Feststoffe geeignet ist. Aufgrund der besonderen chemischen Beschaffenheit des Meeresbodens, könnten die Abfälle dort „sicher“ in Tonnen von der Bildfläche verschwinden. Dies wäre zwar eine Möglichkeit der Abschiebung von belastetem Müll in Entwicklungsländer endlich einen Riegel vor zu schieben – jede Region sollte seinen eigenen Müll ausbaden. Allerdings dachte man vor 30 Jahren auch, dass es absolut unbedenklich sei, in der niedersächsischen „Asse“ radioaktive Stoffe endzulagern. Heute droht das ehemalige Salzbergwerk zusammenzubrechen und was dann passiert, weiß keiner so genau. Solche Vorhaben zeigen leider, dass man nicht wirklich daran interessiert ist das Schwarze Meer zu retten oder es ernst zu nehmen. Man schröpft es so lange, bis es erstickt.

Sauberes Wasser ist schon eine Rarität. Hochgradig verseuchte Gewässer finden wir nicht erst in China, Indien oder Südamerika. Cholera und die Abwanderung in Städte kennen wir aus Berichten über Entwicklungsländer. Aber diese Probleme sind gar nicht so weit weg. Sie beginnen z.B. schon 2500 km weit entfernt, was uns manchmal gar nicht so bewusst ist.

Ich bin gespannt, ob uns während unserer Reise dieses Thema begegnen wird oder ob das Bewusstsein wie vielerorts noch fehlt. Welche Reaktionen wird man bekommen, wenn man das Thema im Auto anspricht? Viva con Agua ist für mich konkrete Hilfe durch die Bereitstellung von Trinkwasser aber auch langfristige Hilfe. Denn ein Bewusstsein, ein offenes Ohr für die Problematik zu schaffen ist der Stein, der die Verbesserung ins Rollen bringt.

An alle Tramper: Lasst Euch in zwei Wochen von diesen Fakten nicht den Spaß am lang ersehnten Planschen nehmen! Aber es ist sicherlich wichtig zu wissen, was diesen Ort Vama Veche beschäftigt und das er hinter der sonnigen, hippiesken Strandatmosphäre ein paar Sorgenfalten auf der Stirn trägt.

Janina

Für mehr Info:

https://www.planet-wissen.de/natur_technik/meer/schwarzes_meer/index.jsp

https://ec.europa.eu/research/rtdinfo/pdf/rtd38_de.pdf

https://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=2769

https://www.uni-heidelberg.de/uni/presse/RuCa2_96/mitbild/mueller.htm

www.wikipedia.de à „Vama Veche“

 

Menschen der Rekorde –

– Jetzt mitmachen!

Als Team-Besitzer von Biber & Nacken bin ich natürlich parteiisch bis unter die Haarwurzeln! Mehr als nur parteiisch sollte man auch bei der Projektarbeit von Viva con Agua bzw. der Welthungerhilfe sein, denn der Weg  zum „fertigen“ Trinkwasserprojekt ist lang!

Wie werden Trinkwasserprojekte realisiert? Was passiert in den Projektländern?

Am Anfang steht der Projektvorschlag:

Viva con Agua und gegebenenfalls der/die Finanzierungspartner fordert beim Projektpartner der Welthungerhilfe ein Trinkwasserprojekt an. Dieses Projekt muss bestimmte Parameter erfüllen:

– Parameter

Bewertung der Sinnhaftigkeit des Projekts

Stabilität:

Projektgebiet darf keine Krisenregion sein – mutwillige Zerstörung der von VcA finanzierten Infrastruktur muss ausgeschlossen werden können – dafür muss die politische Situation geprüft werden.

Kooperation:

Einbeziehung der einheimischen Bevölkerung in den Projektablauf

Nachhaltigkeit:

Projekt muss langfristig angelegt sein – Katastropheneinsätze sind ausgeschlossen

Capacity Building:

Das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ muss erfüllt werden

Bedarf:

Projekt muss die wesentliche Grundversorgung sicherstellen

Effizienz:

Mit wenig Aufwand das Maximale für alle Beteiligten erreichen (Kosten-Nutzen Rechnung, individuell nach Projekt zu erstellen)

Richtlinien zum Thema Wasser:

Überprüfung:

Wie reagieren die Wasserressourcen im dem Projektgebiet auf eine Wasserentnahme durch die Brunnen.

Nachhaltige Wasserförderung:

In den Projektgebieten muss eine langfristige Versorgung mit hygienisch einwandfreiem und leicht zugänglichem Trinkwasser gewährleistet sein. Das heißt, es darf sich um keine begrenzten Wasserreservoirs handeln, die Wasserqualität bedarf vor Projektbeginn einer professionellen Untersuchung und einer beständigen Kontrolle nach Projektbeginn und die Entfernung zu den Wasserentnahmestellen muss abgestimmt mit den Nutzern sein.

Das sind nur einige wichtige Parameter, die für die Realisierung von Bedeutung sind um dem Leser einen kurzen Einblick in die Projektarbeit zu ermöglichen!

Man bedankt sich für die Aufmerksamkeit!

Der Auserwählte

P.S. DAS TIPPSPIEL IST ONLINE

Ich packe meinen Rucksack…

…und nehme mit?!

Noch zehn gemütliche Nächte in den eigenen vier Wänden. Dann geht’s rund auf Europas Autobahnen. Der Daumen wird glühen und Urlauber, Geschäftsleute und andere Reisende auf Europas Straßen erhören die Botschaft „Wir trampen für Viva con Agua! Für sauberes Trinkwasser auf der ganzen Welt! Denn Wasser ist Leben!“

Während die letzten Vorbereitungen laufen, müssen erste Gedanken an die eigene Ausstattung gemacht werden! Think about it! Was brauche ich als Tramper? Wie komme ich möglichst schnell voran? Und was hilft, um nicht Lost in Translation und Space zu sein?

Keine Sorge! Dank der drei genialen RennSponsoren EDDING, FALK und BLAU.DE ist für die perfekte Tramper-Grundausstattung definitiv gesorgt.

Das perfekte Hitchhiking Paket sozusagen! Für alle Teams des Tramprennens 2010 gibt es dieses bestehend aus Reiseatlas, PrePaid-Karte und Markern frei zur Verfügung gestellt!

FALK Europa Atlanten bilden die lebenswichtige Grundlage für die Teams. Jeder wird schnell merken, der Atlas ist des Trampers bester Freund. Auf ihn ist Verlass – auch ohne GPS und WirelessLan – die ultimative TramperBibel!!!

Für alle Kreativen gibt es von EDDING ein buntes und nützliches Paket voller Marker Edding 800 und Edding 3300. Möge das schönste Pappschild für schnellen Transport sorgen und auch jeder Ortsname richtig geschrieben werden. Ganz egal ob in rot, grün, gelb oder blau. Seid phantasievoll und bunt!

Damit die Kommunikation untereinander nicht vollkommen verloren geht, unterstützt BLAU.DE außerdem jedes Team mit Prepaid SIM-Karten und reichlich Gesprächsguthaben. So können News über den SMS LiveTicker in die Welt getragen werden, Teams sich untereinander anfeuern und – wenn alle Stricken reißen – kann auch kurz die liebe Mutti angerufen werden! Freies Telefonieren auf Europas Autobahnen!
Für alle Daheimgebliebenen gibt es außerdem die Chance Surfsticks zu gewinnen! Dafür muss eben nur fix beim Tippspiel mitgemacht werden!

Der Grundstein ist gelegt! Keine faulen Ausreden mehr! Keiner kann behaupten er wäre nicht vorbereitet! Also trampt was das Zeug hält – für sauberes Trinkwasser!

Neues vom SpendenCounter

Der absolute Wahnsinn passiert hier seit vergangener Woche! Das Mail-Postfach wird überschwemmt, das Faxgerät raucht und der Zusteller im Kieler Bezirk 24103 kann seinen Zeitkorridor vor lauter Post in das Kieler Wataquata kaum mehr einhalten!

Warum?!

Weil jeden Tag mehr und mehr Tramper durch Sponsoren aus dem Freundes-, Familien,- und Bekanntenkreis mit 1 und sogar mehr Cent pro getrampten Kilometer unterstützt werden! Und Jeder einzelne Cent hilft beim Bau von Quelleinfassungen im Mwogo-Tal in Ruanda!

Wir freuen uns riesig, dass soviele Teams nicht nur für Viva con Agua und sauberes Trinkwasser 2 Wochen lang trampen gehen, sondern auch im Vorfeld kräftig in ihrem Umfeld zum Spendenwirbel trommeln!
Mittlerweile haben wir eine wahnsinnige Summe von 1,39€ pro getrampten Kilometer erreicht, wenn alle Teams das Ziel in Vama Veche erreichen! Damit wären 3 Quelleinfassungen bereits finanziert! =)

Danke und Respekt schonmal dafür!

In 2 Wochen werden wir Landstraßen und Autobahnen zum Kochen bringen und unsere Botschaft nach Europa hinausschreien: Wasser ist Leben! Und ein verdammt guter Grund, dafür zwei Wochen lang trampen zu gehen!

Und noch sind es 2 Wochen bis zum Tramprennen, also lasst uns das Faxgerät sprengen, einen 2. Briefzusteller einstellen und uns vor lauter Spenden E-mails nicht mehr schlafen!

Der Ghost Tramp Killah vom Team Wataquata war in der Zwischenzeit im Trainingslager in Äthiopien, checkt das Video!

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Ghost Tramp Killah versucht sein Glück in Äthiopien